1/08/2008

Die Kriegsvorbereitungen der UN

Während Norman Finkelstein die Hisbollah besucht, werden mal wieder Raketen aus dem Libanon nach Israel geschossen. Zu dem Angriff haben sich bis dahin unbekannte Islamofaschisten bekannt, die sich selbst als “Bader Battalione des Jihad—die libanesische Abteilung” bezeichnen. Im Prinzip ist es aber auch egal, wie sich die Spinner nennen, die nichts besseres zu tun haben, als einen neuen Krieg zu provozieren, den sie mit Sicherheit auch bekommen werden wenn sie so weiter machen.

Die Vereinten Nationen tun auf jedem Fall nichts, um solche Anschläge zu verhindern. Im Gegenteil: Seitdem die UNO ihre Leute in den Libanon geschickt hat, soll die Hisbollah ihr Waffenarsenal vergrößert haben. Dem israelischen Verteidigungsminister Barack zufolge, sollen die irantreuen Terroristen nicht nur mehr, sondern vor allem auch größere Raketen in ihrem Besitz haben, als im vorletzten Sommer. Wenn man bedenkt, dass im letzten Krieg innerhalb eines Monats etwa 4000 Raketen nach Israel geschossen wurden, kann man sich ausrechnen, was alles an den Augen der vereinten Nationen vorbei geschmuggelt wurde.

Wie man bei der UNO über die Hisbollah denkt, konnte man vor kurzem in der Zeit nachlesen: "Raffaele Forgione, ein italienischer Hauptmann mit fescher Sonnenbrille," heißt es dort, "kaut etwas nervöser als sonst auf seinem Kaugummi herum. Die 'Whisky Position 19' ist als heikler Fleck bekannt. Ein paar Meter über den Jeeps von Forgiones UN-Patrouille flattert die gelb-grüne Flagge von Hisbollah im Wind. Höhnisch hat die schiitische Miliz ihren Fahnenmast auf die Anhöhe gerammt – genau ins Blickfeld eines israelischen Wachturms, der keine zweihundert Meter entfernt steht und hierher blickt, in den Südlibanon. Ein falsches Signal, ein Funke, und es kann knallen."
»Natürlich«, antwortet Hauptmann Forgione, »hat die israelische Armee uns gebeten, die Flagge zu entfernen. Aber das machen wir nicht. Wir sind« – er stockt, macht eine bekräftigende Handbewegung – »neutral.«
Neutralität bedeutet im Libanon, der Hisbollah alles durchgehen zu lassen. So tragen die Vereinten Nationen, die angeblich dafür zuständig sind Frieden zu schaffen, dazu bei, den nächsten Krieg gegen den jüdischen Staat vorzubereiten. Man solle doch nicht denken, die Hisbollah habe nicht vor, ihre neuen Waffen auch irgendwann gegen Israel einzusetzen.

Angeblich hat die Hisbollah nicht mit den Raketenangriffen auf Israel zu tun, aber wer sich mit den Verhältnissen im Libanon auch nur ein bisschen auskennt weiß, dass es unwahrscheinlich ist, dass die "Partei Gottes" davon nichts gewusst haben soll. Wenn man als Journalist mit der UNO durch den Libanon fährt, kriegt man nach und nach vor Augen geführt, dass die Hisbollah die eigentliche Macht inne hat und dass die "neutralen" UN-Soldaten soviel zu sagen haben, wie die libanesische Regierung, nämlich gar nichts. Nasrallah und seine Jungs haben die Zügel fest in der Hand und hätten mit Sicherheit etwas dagegen, wenn jemand gegen ihren Willen mit Sprengkörpern um sich wirft. Auf jedem Fall wäre es verwunderlich wenn die Hisbollah sich daran stört, dass UNO-Leute Erinnerungsfotos schießen, aber nicht wissen würde, wer da Raketen nach Israel schiesst:
»Hier bitte nicht fotografieren«, sagt Hauptmann Fiorgine. Hisbollah schätze das nicht. Neulich erst habe sich eine spanische Unifil-Patrouille deswegen mit Milizionären ein Handgemenge geliefert. Hisbollah-Leute filmen und fotografieren derweil Unifil-Truppen, wie es ihnen passt. In fast jedem Dorf feiert die Miliz ihren »Sieg« über Israel, sei es mit meterhohen Postern ihres Anführers Hassan Nasrallah, Modellen von Katjuscha-Raketen oder zur Schau gestellten lahmgelegten israelischen Merkava-Panzern. In Beirut belagern Hisbollah-Anhänger unterdessen die Innenstadt, um sich den gebührenden politischen Einfluss zu erstreiten.
Früher oder später, so ist man sich in Israel einig, wird der Krieg des vorletzten Sommers fortgesetzt und dann ist die Hisbollah stärker als zuvor. Davon ist auch Hassan Nasrallah überzeugt, der erst gestern damit geprotzt hat, sein Terrorgrüppchen sei dazu in der Lage, den Israelis eine Niederlage zu bereiten:
Nasrallah, who spoke during in a meeting with a delegation of Lebanese religious leaders, was quoted as saying that Hizbullah was "ready for any attack or foolish adventure that the Zionist enemy initiates."

He warned that, in the case of an Israeli attack, Hizbullah would deal the "Zionist enemy a defeat more severe than the defeat it dealt (Israel) in the last war."

Nasrallah went on to claim that "the 'resistance' today is stronger, more resolute, and much more experienced."

Der letzte Krieg traf Israel nicht nur überraschend, sondern er machte auch deutlich, in was für einem schlechten Zustand sich Tsahal damals befand. Dieses Mal werden die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte darauf vorbereitet sein, Nasrallahs Terrortruppe zu besiegen. Natürlich wäre es zu wünschen, dass es gar nicht erst zu einem neuen Krieg kommt, aber so wie es aussieht, ist ein weiterer Waffengang unvermeidlich. Dafür kann man sich schon jetzt bei der UNO bedanken. Wollen wir hoffen, dass Ban Ki Moons Leute nicht im Weg herum stehen, wenn es darum geht Israel gegen einen Angriff aus dem Libanon zu verteidigen.

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