Obwohl die Erklärung der Deobands eingangs tatsächlich "alle Arten von Gewalt und Terrorismus" ablehnt, richtet sich das Augenmerk der Erklärung vor allem auf die Verurteilung von "Terrorismus, voreingenommenen und diskriminierenden Haltungen der [indischen] Regierung gegen die muslimische Gemeinschaft". Als Grund für den Angriff auf den vermeintlichen antimuslimischen Terrorismus wird das Bedürfnis der Regierung benannt, "die tyrannischen und kolonialen Herrscher des Westens zufriedenzustellen". Von diese "Kräften" würde nicht nur Indien beeinflusst werden, sondern "ihre Aggression, Barbarei und ihr vom Staat finanzierter Terrorismus nicht nur in Palästina, Irak und Afghanistan, sondern auch in Bosnien und diversen Südafrikanischen Ländern haben alle Rekorde der menschlichen Geschichte übertroffen."
So wie man in England die Terroranschläge islamischer Terroristen als "unislamisch" bezeichnet, erklären auch die Deobandis Terror und Gewalt für unislamisch. Das Problem ist eben nur, dass per Definition ausgeschlossen wird, ein Muslim könne Terrorist sein. Und damit wird der Terror dann einzig und allein zum Produkt westlicher Staaten, eine Sichtweise, die mit Sicherheit auch von Terrorpapi Osama bin Laden geteilt wird. Darüber hinaus gibt es in der gesamten Erklärung gibt es nicht den geringsten Hinweis darauf, dass die Aktionen des globalen Dschihad hier tatsächlich verurteilt werden. Entweder könnte man behaupten, die Selbstmordattentäter des 11. September seien eben keine Muslime gewesen oder man erklärt, sie seien keine Terroristen, sondern eben heilige Krieger. Das lässt die Erklärung bewusst offen. Es gibt keinen Anlass dazu, die Erklärung der Deobands zu begrüßen. Im Gegenteil handelt es sich lediglich um eine weitere Kriegserklärung an den Westen.
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Appreciate you blogging this
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