2/23/2008

Die Anerkennung der Unabhängigkeit Kosovos ist ein Fehler!

Bei den FdoG ist man ganz aus dem Häuschen. "Kosovo" titelt man dort, "heißt Islam plus Toleranz". Ein unabhängiger Kosovo werde zum "Bollwerk gegen Extremismus". Am Kosovo, so ist man dort überzeugt, trennen sich die bösen "Islam-Hasser" von guten "Neocons und dergleichen". Auch bei No Blood for Sauerkraut wird betont, dass die Unabhängikgkeit des Kosovo "KEIN Fehler" sei.

Meine Meinung zu dem ganzen Jubel über den neuen albanisch-muslimischen Staat, habe ich vor allem hier zum Ausdruck gebracht. An anderer Stelle habe ich auf den wachsenden Antisemitismus im neuen Staat hingewiesen. Die Wesentlichen Argumente wurden genannt.

In den letzten Tagen haben sich jedoch nicht nur die Stimmen vermehrt, die den neuen Staat im Kosovo begrüßen, sondern auch die Gegner der Unabhängigkeit haben ihre Argumente vorgebracht, von denen die wichtigsten hier in Auszügen dokumentiert werden sollen.

Auf ihrer Homepage bringt Caronline Glick die Gefahr, die von den Dschihadisten im Kosovo ausgeht, präzise auf den Punkt:
The fledgling failed-state of Kosovo is a great boon for the global jihad. It is true that Kosovar Muslims by and large do not subscribe to radical Islam. But it is also true that they have allowed their territory to be used as bases for al-Qaida operations; that members of the ruling Kosovo Liberation Army have direct links to al-Qaida; and that the Islamic world as a whole perceived Kosovo's fight for independence from Serbia as a jihad for Islamic domination of the disputed province.

According to a 2002 Wall Street Journal report, al-Qaida began operating actively in Kosovo, and in the rest of the Balkans, in 1992. Osama bin Laden visited Albania in 1996 and 1997. He received a Bosnian passport from the Bosnian Embassy in Austria in 1993. Acting on bin Laden's orders, in 1994 his deputy, Ayman Zawahiri set up training bases throughout the Balkans including one in Mitrovica, Kosovo. The Taliban and al-Qaida set up drug trafficking operations in Kosovo to finance their operations in Afghanistan and beyond.

In 2006, John Gizzi reported in Human Events that the German intelligence service BND had confirmed that the 2005 terrorist bombings in Britain and the 2004 bombings in Spain were organized in Kosovo. Furthermore, "The man at the center of the provision of the explosives in both instances was an Albanian, operating mostly out of Kosovo... who is the second ranking leader of the Kosovo Liberation Army, Niam Behzloulzi."

Then, too, at its 1998 meeting in Pakistan, the Organization of the Islamic Conference declared that the Albanian separatists in Kosovo were fighting a jihad. The OIC called on the Muslim world to help "this fight for freedom on the occupied Muslim territories."
Sie weist außerdem darauf hin, mit wem sich die Sympathisanten des neuen Staates im Kosovo solidarisieren, nämlich mit den Leuten, die für die großen Vertreibungskampagnen der letzten Jahre verantwortlich sind:
Supporters of Kosovo claim that as victims of "genocide," Kosovar Muslims deserve independence. But if the Muslims in Kosovo have been targeted for annihilation by the Serbs, then how is it that they have increased from 48% of the population in 1948 to 92% today? Indeed, Muslims comprised only 78% of the population in 1991, the year before Yugoslavia broke apart.

In recent years particularly, it is Kosovo's Serbian Christians, not its Albanian Muslims, who are targeted for ethnic cleansing. Since 1999, two-thirds of Kosovo's Serbs - some 250,000 people - have fled the area.
Vor allem bespricht sie in ihrem sehr lesenwerten Beitrag jedoch, welche Konsequenzen die breite Anerkennung des Kosovo für den israelischen Staat haben könnte. Es ist kein Zufall, erklärt sie, dass die Palästinensische Autonomiebehörde die Unabhängigkeit des Kosovo anerkannt hat. Es lohnt sich, den Artikel von Caroline Glick in voller Länge zu lesen.

Paul Williams hat seine Ansichten über die Gründung des albanisch-muslimischen Staates bei Atlas Shrugs veröffentlicht. Auch er weist zunächst auf die Verbrechen hin, die der Staatsgründung vorausgingen:
While the national press provided glowing coverage of these demonstrations as proof that the "Kosovars" were adamantly pro-America, few media outlets took notice that the demonstrations were preceded by the sacking of Christian churches and the burning of thousands of Serbian books.

But book-burning is the least of the sins of our new friend and ally. The Kosovars have also sacked churches, raped nuns, and mass-murdered approximately 4,000 Christian Serbs in and around the town of Srebrenica and its adjoining towns and villages (Bratunac, Skelani, Milici, et al) as well as the town of Gorazde.
Anschließend blickt Paul Williams noch weiter in die Vergangenheit zurück und verfolgt den Weg zur Unabhängigkeit des Kosovo bis in das Jahr 1989 zurück. Dabei legt er vor allem Wert auf die Verbindungen der Kosovo-Albaner zur Bewegung der Dschihadisten, die damals langsam von Afghanistan nach Europa überschwappte und der es mit dem Bosnienkrieg gelang, ihr Netzwerk in Europa auszudehnen.
To aid in the struggle for independence, the ethnic Albanians turned to Osama bin Laden and the mujahadeen. Muslim warriors from Chechnya, Egypt, and Saudi Arabia traveled in droves to Kosovo. By 1995 more than sixty thousand holy warriors, including members of al Qaeda, had made their way to the Balkans to prepare for the struggle against Milosevic and the Christian Serbs.

Bin Laden visited the area three times between 1994 and 1996. In the wake of these visits, al Qaeda training camps popped up in Zenica in Bosnia and Malisevo and Mitrovica in Kosovo; elaborate command and control centers were set up in Croatia, Macedonia, and Bulgaria; and a central headquarters for the mujahadeen was established in Tropje, Albania, on the property of Sali Betisha, the former Albanian premiere.

In addition, Bin Laden provided seven hundred million dollars to establish the Kosovo Liberation Army (KLA). The purpose of the KLA was to drive Christian Serbs from Kosovo, to topple the government of Milosevic, to undermine the peace initiatives of Ibrahim Rugova, and to unite the Muslims of Kosovo, Macedonia, and Albania into the Islamic Republic of Greater Albania.
Zu guter letzt informiert Andrew Bostom über Alija Izetbegovic, den als "moderat" beschriebenen Verbündeten der Vereinigten Staaten im Bosnienkrieg. Izetbegovic hat als Jugendlicher Soldaten für Himmlers SS-Division in Bosnien rekrutiert und ist vor allem Autor der Islamischen Erklärung von 1970, in der er sich nicht nur für eine Reislamisierung des Kosovo einsetzt, sondern auch für die Zerstörung Israels und die Wiederreichtung des Kalifats. Kein Wunder also, dass dieser Vertreter eines "moderaten Islam" mit Al Qaeda gemeinsame Sache gemacht hat.

All diese Beiträge werfen einen Blick auf den Kosovo, der zeigt, weshalb sich - wie es bei den FdoG so schön heißt - die "Islam-Hasser" von "Neocons und dergleichen" trennen: Sie haben begründete Zweifel daran, dass es sich bei dem neuen Staat um ein "Bollwerk gegen Extremismus" handelt, sondern gehen vom Gegenteil aus, nämlich dass der Kosovo im Begriff ist zur Ausgangsbasis von Al Qaeda und anderen Terrorbanden zu werden. Alle zeigen, dass es zwischen den immer wieder als säkular und tolerant bezeichneten Albanern und der dschihadistsichen Bewegung bisher keine Berührungsängste gab und das die Dinge nicht so einfach liegen, wie es die Befürworter der Unabhängigkeit des Kosovo gerne hätten.

3 comments:

Anonymous said...

Zum Thema Kosovo/Geschichte des Kosovo sollte man auch bei Gudrun Eussner mal nachlesen:
- Kosovo: "Von Allah zum Terror?" 1389 bis heute http://www.eussner.net/artikel_2008-02-17_22-38-51.html

- Zerstörung von Kirchen und Klöstern. KFOR und NATO im Kosovo http://www.eussner.net/artikel_2006-03-11_01-35-11.html

- Balkan: Chronologie der US-albanischen Zusammenarbeit http://www.eussner.net/artikel_2006-06-10_22-40-19.html

Anonymous said...

Hab aus Zeitgründen nichts zu dem Thema verzapft, schließe mich jedoch der Kritik und der Skepsis an. Im allergünstigsten Fall wird das Kosovo in ein paar Jahren bankrott um Wiederaufnahme nach Serbien bitten. Wahrscheinlicher ist, dass ein dauerhaft chaotisches Krisengebiet am Tropf der EU zum Sorgenkind wird. Und im zu befürchtenden Fall werden im Zuge der nächsten Krise Pogrome an Serben und den verbleibenden Roma stattfinden, incl. Faschisierung u. Islamisierung. Dass reaktionäre Bewegungen wie die ETA Auftrieb erhalten, ist ohnehin klar.

Leonard Zelig said...

Zu Gudrun Eussner habe ich im letzten Beitrag über den Kosovo verlinkt. Dort habe ich sie ausführlich zitiert, zumal ich ihren Text über die Zerstörung von Kirchen und Klöstern durch den albanischen Mob für hervorragend halte. Ich mache mir im MOment vor allem Sorgen darüber, dass die Unabhängigkeit von einer solch breiten Front bejubelt wird und das sogar von Leuten, von deren Meinung ich durchaus etwas halte. Und eigentlich erwarte ich von jemandem, der in solche Begeisterungsstürme ausbricht, dass er zumindest ein Argument vorbringen kann, mit dem er seine Position begründet. Aber bis jetzt mochte mir niemand sagen, weshalb er bereit ist, eine Allianz mit den albanischen Verbrechern einzugehen.
Die Vertreibungen im Kosovo werden einfach verschwiegen, so lange die Albaner dafür verantwortlich sind.