11/14/2007

Was die Mullahs unter Frieden verstehen

Wenn ein Dialog zwischen dem Iran und Europa geführt wird, dann immer im Namen des Friedens. Was den Iran angeht, ist das nichts besonderes denn im Allgemeinen verhält es sich so: Umso brutaler eine Diktatur ist, umso mehr sprechen ihre Vertreter vom Frieden. Verwunderlicher ist, dass man da in Europa mitmacht.

Das geschieht vor allem unbewusst, denn dass man eigentlich den Mord will möchte sich in Europa niemand eingestehen. Deshalb findet man Rationalisierungen für den eigenen Hass auf die Juden, auf Amerika und modernes Leben. Diejenigen, die Konferenzen im Namen der Europäisch-Iranischen Freundschaft und für den Frieden organisieren, machen sich zu Ahmadinedjads Helfern, indem sie seine PR-Kampagne im Namen der Bombe unterstützen. Das schöne an solchen Veranstaltungen ist, dass man im Iran etwas komplett anderes unter "Frieden" versteht als in Europa. Die Zusammenarbeit beruht auf einem gewollten Missverständnis: Frieden kann es für die Mullahs erst geben, wenn die gesamte Menschheit dem Willen Allahs folgt. Deshalb dient eine iranische Bombe auch dem Frieden, denn mit ihr kann man all jene, die Allah nicht folgen wollen, in die Luft sprengen. Die alten Europäer behaupten hingegen, dass man möglichst lange über alles Reden sollte. Man ist so tolerant, dass man jeden Aufruf zum Mord tolerieren kann.

Da hier zwei komplett unterschiedliche "Friedenskulturen" aufeinandertreffen, kommt es immer wieder zum Eklat. Weil die Europäer sich vornehm zurückhalten, sind es meist die Iraner, die das Thema bestimmen. Schließlich lautet die Politik Europas: Reden. Worüber ist da egal. Dass der Massenmord an den Juden auf dem Weg zum Frieden liegt, haben die Iraner bereits zu genüge erklärt. Nun wollen sie den Europäern verständlich machen, dass sie auch etwas gegen Schwule haben.

Im Mai trafen sich englische und iranische Parlamentsabgeordnete zum Kaffeekränzchen bei einer Friedenskonferenz. Im privaten Rahmen plauderte der iranische Abgeordnete Mohsen Yahyavi aus dem Nähkästchen:
"Er sagte, dass homosexuelle Aktivitäten, die im Privaten stattfinden kein Problem darstellen, dass offene Aktivitäten jedoch mit Hinrichtung bestraft werden müssten [anfangs sprach er von Folter, ersetzte diese jedoch durch Hinrichtung]. Er erklärte, dass Homosexualität gegen die menschliche Natur sei und dass Menschen auf der Welt seien, um sich zu reproduzieren. Homosexuelle reproduzieren sich nicht."
Es ist verblüffend, wie offen man im Iran damit umgeht, dass man am liebsten alle töten würde, die mit dem Koran aus guten Gründen nichts anfangen können. Andererseits kann man es sich erlauben, denn auf Friedenstreffen bleibt man eben friedlich und redet über alles. Das nutzt auch den europäischen Freunden der Mullahs, denn sie wollen nicht sagen was sie denken und überlassen anderen diesen Job. So findet dann tatsächlich ein kultureller Austausch statt: Auch in Europa ist es mittlerweile Normalität, dass bei Friedenstreffen zum Mord an Juden und Schwulen aufgerufen wird. Und damit erhält der Begriff "Frieden"auch hier eine neue Bedeutung.

(via LGF)

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