11/24/2007

Hoch die internationale Solidarität!

In Venezuela wurde ein neuer Haushalt verabschiedet. Für das Jahr 2008 sind mehr als 250 Millionen Dollar dafür vorgesehen, um "antiimperialistische Gruppen" in den USA, Mexiko, Zentral- und Südamerika zu finanzieren:
The draft budget discussed by the National Assembly, dominated by Chávez supporters, identifies eight key areas of influence and includes strategies to strengthen the links to countries like Iran, Syria, Belarus, and Vietnam.

For Latin America, it includes plans to consolidate ALBA, Chávez's response to the free-market treaties promoted by the United States, and a strategy to "neutralize the actions of the empire, [by] strengthening the solidarity and the public opening of organized social movements.''

In Central America and Mexico, the draft says the Venezuelan government expects to ''strengthen alternative movements'' in "the search for an erosion from the imperial domination.''

After the draft budget was first made public last month, Mexican congress members protested and the Foreign Ministry in Mexico City demanded an explanation from Venezuela.

Mexico expelled two Venezuelan ambassadors and another top diplomat in the past three years, accusing them of promoting pro-Chávez candidates and organizing pro-Chávez groups in alliance with Mexican radical leftists factions.

Rodrigo Iván Cortés, a former Mexican legislator who first denounced the Venezuelan meddling in his country's politics in 2004, said that the use of Venezuelan funds to finance ideological groups could be a matter of ``national security.''

He cited the recent seizure of a weapons shipment in the Mexican port of Veracruz, that arrived from Venezuela and was suspected of being destined for leftist Mexican guerrillas. The Mexican congress is investigating the incident.

Was in Venezuela alles unter dem Label "antiimperialistisch" läuft, ist bekannt seitdem Chavez und Ahmadinedjad Schmetterlinge im Bauch haben: Atombomben zur Zerstörung Israels, Tugendterror und Hizbullah hält der Präsident Venezuelas für eine feine Sache.

Die Islamische Revolution vertrat von Anfang an das Anliegen, die Ideologie Chomeinis zu exportieren. Auch andere Ländern sollten in neuem islamischen Glanz erscheinen. Überall auf der Welt, so die Vision des "Imams", sollten Hände im Namen Allahs abgeschnitten, ungläubige hingerichtet und Juden ermordet werden.

Das Problem war nur, dass Chomeinis Islamismus ein wenig zu schiitisch war, als dass irgendwer in den arabischen Staaten ihm hätte folgen wollen. Weder mit Imam Hossein, noch mit anderen Grundsätzen der Zwölferschiiten mochte man sich im sunnitischen Ägypten oder Saudi-Arabien anfreunden.

Das schöne an Chavez' Antiimperialismus ist, dass er nicht religiös auftritt, sondern lediglich ein Feindbild bestimmt: "Tod den USA!" Unter diesem Motto können sich alle zusammenfinden, seien es venezuelanische Linksfaschisten, fanatische Hizbullah-Kämpfer oder alte Europäer. Der Antiimperialismus hilft den Mullahs ihre Ideologie auf eine breitere Basis zu stellen und Unterstützer zu finden, die sich weder für Allah, noch für den Imam und sein Martyrium interessieren.

In der Iranischen Revolution arbeiteten die Chomeinisten mit allen erdenklichen Kräften zusammen. Sowohl die iranischen Kommunisten, als auch Liberale und Linksislamisten unterstützten die Revolution. In einem teheraner Stadtpark bildete sich sogar eine Hippiekommune, die sich mit den Islamisten solidarisierte.

Genauso agiert Ahmadinedjad nun im internationalen Rahmen. Die Parole der Iranischen Revolution war: "Tod dem Schah!" Die linken Demonstrationen und Erste-Mai-Feiern halfen den Mullahs damals ihre neue Ordnung zu etablieren. Genauso führt heute jeder Dollar, den Chavez in den Antiimperialismus pumpt, einen Schritt weiter auf dem Weg zur Bombe.

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