Es handelt sich um einen Sieg der Jihadisten und um eine unglaubliche Niederlage im War on Terror. Bei den Freunden der offenen Gesellschaft hat man eine erste Einschätzung der Ereignisse veröffentlicht, in der sich die unglückliche Formulierung findet, Frau Bhutto hätte sich "[z]u stark [...] gegen die Extremisten im Land ausgesprochen." Einmal abgesehen davon, dass ich der Meinung bin, man sollte diese "Extremisten" immer als das benennen, was sie sind, nämlich Islamisten, Islamfaschisten, Jihadisten oder islamische Terroristen, kann man sich natürlich nicht stark genug gegen diese Mörderbanden aussprechen. Es ist allerdings zutreffend, dass Benazir Bhutto genau deshalb ermordet wurde und dass mit ihr auch die Hoffnung auf eine demokratische Entwicklung in Pakistan in weite Ferne gerückt ist.
Update:
Ein Symposium vom National Review Online über den Mord an Bhutto findet sich hier: >Klick<
2 comments:
In aller Freundschaft, Leo:
Die Einschätzung Olivers ist nicht unglücklich, sondern sachlich zutreffend formuliert.
Das ist eine Aussage und kein Argument und nur mit letzterem kann man mich überzeugen.
Zum einen habe ich mich für ein bisschen mehr Präzision ausgesprochen: "Extremist" kann jeder sein. Ich denke, man sollte islamische Terroristen auch als solche bezeichnen. Da hilft es nicht zu erklären, es sei sachlich zutreffend, von "Extremisten" zu reden. Als mein Sportlehrer mich damals aufgrund von Arbeitsverweigerung als "Extremist" bezeichnete war das auch sachlich zutreffend.
Zum anderen bin ich der Meinung, dass sich der Satz, Benazir Bhutto hätte sich "zu stark" gegen die "Extremisten" ausgesprochen, auf mehrere Arten lesen lässt. Sie wurde ermordet, weil sie für Gleichberechtigung und Demokratie eintrat und deshalb musste sie gegen den radikalen Islam Partei ergreifen. Die Formulierung "zu stark" lässt nun zum Beispiel den Schluss zu, dass Frau Bhutto noch am leben wäre, wenn sie sich "etwas schwächer" gegen die "Extremisten" ausgesprochen hätte. Ich glaube nicht, dass der Autor diese Lesart intendiert, aber sie ist möglich und lässt sich vor allem vermeiden. Da es mittlerweile schon fast zum Common Sense gehört, dass die Opfer islamischer Gewalt die eigentlichen Täter sind, die selbst Schuld sind, weil sie die Religion des Friedens provoziert haben, halte ich es für angebracht darauf hinzuweisen.
Ich lasse mich gerne davon überzeugen, dass ich unrecht habe, aber eben nur dann, wenn ich ein schlüssiges Argument zu hören bekomme.
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