Es handelt sich tatsächlich um eine Schwerpunktverschiebung, denn es werden nicht mehr die Heldentaten der iranischen Nation im Angesicht des irakischen Teufels in den Mittelpunkt gestellt, sondern das Leiden der Soldaten unter der irakischen Kriegsführung. Gleichzeitig soll das Friedensmuseum jeoch nicht die Moral der iranischen Truppen gefährden: "Das ist eine philosophische Herausforderung, zu zeigen, dass dies das Volk nicht davon abhalten wird, ihr Land zu verteidigen, sondern die furchtbaren Konsequenzen von Angriffen zeigt, davon, Gewalt zu benutzen, um Probleme zu lösen." Bei den Freiwilligen des "Friedensmuseums" handelt es sich dann auch nicht um Vertreter einer iranischen "Friedensbewegung", sondern um ehemalige Soldaten, die Opfer von irakischen Giftgasangriffen waren.
Fokus des Museums sind dementsprechend die irakischen Kriegsverbrechen und nicht die Absurditäten der iranischen Kriegsführung. Davon, dass beispielsweise tausende von Kindern an die Front geschickt wurden, um dort den Märtyrertod zu suchen, erfährt man nichts. Genauso wenig wird erwähnt, dass es der Iran war, der den Krieg sinnlos in die Länge zog und jedes irakische Friedensangebot empört von sich wies. Im Gegenteil: Gehört werden lediglich die "iranischen Opfer des Krieges". Damit wird deutlich, welches der eigentliche Zweck des Museums ist: Der Iran ist die verfolgte Unschuld, die einem fiesen und hinterhältigen Komplott des irakischen Satans zum Opfer fiel. Der Krieg war zwar fürchterlich, aber Schuld ist nicht Chomeini und seine Islamische Revolution, die man bewusst versuchte auch im Irak zu schüren, sondern einzig Hussein. Man möchte schließlich nicht die Moral der iranischen Truppen schwächen.
Der Iran ist die verfolgte Unschuld:
Tugendterror? I didn't do it!
Steinigungen? I didn't do it!
Antisemitismus? I didn't do it!
Atomwaffen? I didn't do it!
Terrorismus? I didn't do it!
Vielleicht sollten die Mullahs deshalb die folgenden Worte in ihr Friedensmuseum meißeln:
Krieg? I didn't do it!
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