3/13/2008

Missglückte Propaganda

Manchmal sind die Fehler, die den Medien beim Fabrizieren von Propagandasendungen unterlaufen einfach zu herrlich, als dass man sie unkommentiert stehen lassen könnte.

In Holland wollte ein Fernsehteam des holländischen Senders 101tv einen Beitrag über die wachsende "Islamophobie" in den Niederlanden abfilmen. Zu diesem Zweck ließen sie eine unverschleierte Frau mit einer Papiertüte voller Obst durch die Fußgängerzone laufen. Im richtigen Moment sollte sie die vermeintlichen Einkäufe fallen lassen und das Kamerateam filmte, wie ihr die umstehenden Passanten dabei halfen, alles wieder einzusammeln.

Später wurde dieselbe Frau in eine Burqa gesteckt, um die Prozedur zu wiederholen. Und tatsächlich: Keiner der umstehenden Passanten half der Frau! Ein klares Zeichen von "Islamophobie"...

...wäre nicht ein anderes Kamerateam vor Ort gewesen, das aufgenommen hat, wie die Leute von 101tv die Passanten regelrecht zusammenbrüllen mussten, um diese davon abzuhalten der Burqa-Frau zu helfen: "Lauft weiter, wir Filmen!" und "Hey, lasst das bleiben!", riefen die Kameraleute, um die freundlichen Helfer zu vertreiben und ihr Propagandafilmchen in den Kasten zu kriegen.

(Hat Tip: LGF)

Update:
Ich lese gerade, dass die BBC sich mal wieder einen ähnlich lustigen Coup erlaubt hat: Dort hat man direkt nach dem Anschlag auf die Yeshiva in Jerusalem gezeigt, wie israelische Bulldozer das vermeintliche Haus des Terroristen zerstören. Eine dreiste Lüge, denn bis jetzt steht das Haus noch. Mehr darüber gibt es bei HEPLEV, wo man in den Kommentaren nachlesen kann, dass das Erste Deutsche Fernsehen die Propagandameldung übernahm. So ist das eben mit der Berichterstattung über Israel: Nachdem ein palästinensischer Terrorist kaltblütig acht israelische Jugendliche ermordet hat, macht man sich nicht etwa Gedanken um die Opfer, sondern sorgt sich um das Haus des Massenmörders.

Nun ist das Video auch beim MDR zu sehen.

1 comment:

Liliane Khalil said...

Great blog post, thanks for sharing.