5/26/2008

Deutschland - Venezuela - Iran

Als Hugo Chavez Kolumbien als das Israel Lateinamerikas bezeichnete, wollte er damit sagen: "Kolumbien ist böse!" So, wie die Nazis in "den" Juden das absolut böse sahen, stellt für Hugo Chavez der Staat Israel das größte Übel in der Welt dar. Deshalb hat er sich mit den eliminatorischen Antisemiten im Iran verbündet, um den Judenstaat endlich "von der Landkarte zu fegen". Vor diesem Hintergrund ist es dann auch gar nicht mehr weiter verwunderlich, wenn lateinamerikanische Linke mit Hitlers Mein Kampf unter dem Arm herumlaufen und Chavez als großer Held der Hisbollah gefeiert wird.

Aber erinnern wir uns nocheinmal an Chavez Hasstiraden gegen das lateinamerikanische Israel: Damals hatten die Streitkräfte der Kolumbianer ein Guerillero der FARC getötet, ein Mann namens Raul Reyes, auf dessen Computer sich diverse Daten über die Verbindungen zwischen den Terroristen in Kolumbien und Venezuela fanden.

Nun wurden die Daten auf Reyes Laptop ausgewertet und siehe da:
Im Januar 2005 hatte der Chef-Guerillero demnach seinen Sohn Ariel Robespierre Devia (Deckname "Roberto") in geheimer Mission nach Berlin geschickt. Er sollte die Propagandaarbeit der Farc in Deutschland ankurbeln und die Beziehungen zu den Linken wiederbeleben, die weitgehend ruhten – vor allem wegen "der neuen Anti-Terror-Gesetze", wie "Roberto" in seinem Reisebericht an Reyes schrieb. Er traf sich mit PDS-Politiker Wolfgang Gehrcke und Vertretern der DKP. Gehrcke habe ihm vorgeschlagen, dass die PDS sich im Europaparlament dafür einsetzen könnte, die Farc von der Liste der terroristischen Organisationen zu streichen.
Wie war das noch gleich, als die Hisbollah zwei israelische Soldaten entführt hatte und danach jeden Tag unzählige Raketen nach Israel abschoss? Damals wurde nicht nur Chavez zum großen Freund der Hisbollah, dessen Konterfei man zwischen allen möglichen Nazigesichtern aufhängte, auf die sich die Terrororganisation zu beziehen pflegt, sondern auch Wolfgang Gehrcke machte sich in kleinerem Rahmen mit Nasrallah gemein:
Am 12. August marschierten in Berlin über 2000 Menschen gegen Israel auf. „Friedensdemonstration“ nannte sich das, aus dem Lautersprecherwagen ertönten Parolen wie: „Wir sind alle Hizbollah!“, „Hizbollah bis zum Sieg!“ und „Kein Platz für Israel!“ In der ersten Reihe schritt selig lächelnd Wolfgang Gehrcke, Bundestagsabgeordneter und Vorstandsmitglied der Linkspartei. Der Bundesvorstand hatte zur Teilnahme an der Demonstration aufgerufen. Angemeldet hatte sie Nabil Rachid, ein palästinensischer Aktivist, der auf seiner Homepage Reden des Londoner Islamismus-Sympathisanten George Galloway veröffentlicht und sich akribisch darum bemüht nachzuweisen, dass Israel ein „Apartheidstaat“ sei. Bei der letzten Bundestagswahl kandidierte er – erfolglos – in Berlin-Neukölln für die Linkspartei.
Galloway ist nebenbei nicht nur einfach ein Islamismus-Sympathisant, sondern insofern ein Vorreiter des linken Bündnisses mit dem radikalen Islam, als dass er mit der Respect-Partei den Versuch unternahm, linke Spinner aus England mit der Muslimbruderschaft zusammenzubringen. Aber zurück zu Gehrcke: Dass der Mann ein Teil der Achse, die sich von der Linkspartei bis nach Kolumbien und von dort nach Venezuela und in den Iran erstreckt, ist seit langem bekannt. Dass man ihn nun direkt mit Raul Reyes in Verbindung bringen kann, ist vor dem Hintergrund von all dem Quatsch, den Gehrcke in den letzten Jahren abgesondert hat, nichts weiter, als ein Tropfen auf den heißen Stein. Wer sich auf seiner eigenen Homepage mit Palästina-Schal abbildet, von dem ist auch zu erwarten, dass er mit Leuten wie Chavez gemeinsame Sache macht.

Und weil es so schön passt: Das bislang lustigste Chavez-Ahmadinedjad-Foto, das ich seit langem gesehen habe, gibt's bei Planet Hop: Irgendwie kann man schon verstehen, weshalb die Linke denkt, sie könne Chavez und Ahmadinedschad in die Arbeiter-Einheitsfront einreihen.

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