7/07/2009

Obama macht den Vize

Vizepräsidenten sind in der Regel Witzfiguren. Ihre Aufgabe ist es, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit von den Missgeschicken des Präsidenten abzulenken. In der Regel geht dieses Amt an die letzten Trottel. Deshalb hat Obama sich für Joe Biden entschieden.

Nun steht die Welt Kopf. Aus Biden spricht die Vernunft. Einem israelischen Militärschlag gegen das iranische Nuklearprogramm, sagt er, würden die Vereinigten Staaten nicht im Weg stehen. Damit erhöht er den Druck auf den geschwächten islamischen Staat und macht deutlich, dass die USA es nicht hinnehmen werden, wenn der Iran die Bombe bekommt.

Für solche Aussagen hat Obama Biden jedoch nicht angeheuert. Deshalb fährt er ihm in die Parade und übernimmt dabei unfreiwillig die Rolle des Vizepräsidenten:
The United States is "absolutely not" giving Israel a green light to attack Iran, U.S. President Barack Obama told CNN Tuesday.

"We have said directly to the Israelis that it is important to try and resolve this in an international setting in a way that does not create major conflict in the Middle East," Obama said, referring to Iran's nuclear ambitions.
Wenn Obama keinen "major conflict" möchte, sollte er den Protesten im Iran vielleicht den Rücken stärken. Auch wenn die Hoffnung auf einen Erfolg des Aufstandes in der Islamischen Republik gering ist, handelt es sich doch um die einzige Hoffnung, dass sich die Situation zum besseren wendet. Da es die westlichen Staaten versäumt haben die Mullahs unter ökonomischen und politischen Druck zu setzen, bleiben nicht mehr viele Optionen, einen nuklear bewaffneten Iran zu verhindern. Das hat selbst Joe Biden verstanden.

No comments: