2/06/2008

Dschihad und bürgerliches Recht

Es macht keinen Sinn, sich im Detail damit auseinanderzusetzen, welche islamischen Terroristen sich in England herumtreiben. Es gibt so viele davon, dass es einfach unmöglich ist, sich mit jedem einzelnen zu beschäftigen. Dennoch tauchen die Namen von besonders prominenten Dschihadisten immer wieder auf und geben Aufschluss darüber, wer mit wem zusammenarbeitet.

Wenn nun im Haus von Omar Bakri DVD's gefunden wurden, auf denen Predigten zu sehen sind, die in der Regents Park Moschee gehalten wurden, kann man sich bereits denken, was auf den Videobändern zu sehen ist: Es handelt sich um Hetzpredigten, in denen zum globalen Dschihad gegen die Ungläubigen aufgerufen wird und in denen die "Errungenschaften" von Al Qaeda und Konsorten gefeiert werden. Deshalb kam es zum Prozess gegen fünf Prediger, weil diese ihr Publikum zu antiislamischen Aktivitäten aufgehetzt haben, in dessen Verlauf auch die Videos vorgespielt wurden:

In a video played to the jury, one of the accused, Abdul Rehman Saleem, praised Osama bin Laden and said Islam was a “religion of terrorism”.

He said: “Terrorism against the kuffar [non-believers], terrorism against those that terrorise us, terrorism against those that terrorise our women and children. Yes we have terrorised them so when they call you terrorist, be proud to have that title.”

As the audience at Regents Park Mosque in central London, joined in, he chanted: “Oh Allah support Sheikh Osama, Oh Allah destroy America.

“Destroy the kafir wherever they are. Let their blood run in the mountains of Afghanistan, let their women become widows, may their children become orphans, let them be bombed. Let death come to them by the hands of the mujahideen [holy fighters].”

Kingston Crown Court, in south-west London, was told that the speakers referred to the September 11 hijackers as the “magnificent 19″ and the audience clapped those who had “chosen to answer the call by becoming martyrs”.

Das erschreckende ist eigentlich, dass man nicht nur durch die Verbindung zu Omar Bakri und den Videoaufnahmen recht genau sagen kann, dass es sich hier um die ideologischen Stichwortgeber des Dschihad handelt, sondern auch deshalb, weil sie sich genauso verhalten, wie es in jedem Al Qaeda Handbuch vorgeschrieben wird: Die Angeklagten erklären sich zum Opfer einer Intrige, die "politisch motiviert" sei und den Hintergrund habe, dass einer von ihnen, Trevor Brooks, eine Rede des ehemaligen Staatssekretärs John Reid unterbrochen habe. Einmal abgesehen davon, dass es sich hier um eine ziemlich dumme und eindeutige Ausrede handelt, ist es erschreckend, wenn man feststellt Dschihadisten daran zu erkennen, dass sie behaupten Unschuldig zu sein. Und dabei handelt es sich nur um eines der vielen Beispiele dafür, wie der globale Dschihad versucht die bürgerliche Gesellschaft zu bekämpfen, indem er versucht deren Freiheiten gegen sie zu wenden.

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