CASMII erachtet die jüngsten Entwickungen nach den iranischen Präsidentschaftswahlen als äußerst bedeutsam. In der Rubrik "Standpunkte"auf die auch über die rechte Spalte der deutschen Website zurückzugreifen ist), veröffentlichen wir Artikel, die verschiedene Blickwinkel zu den Wahlergebnissen umfassen. Für jedwede Ratschläge, bitten wir Sie uns zu kontaktieren.Bei dem Plural handelt es sich um eine Übertreibung. Bisher hat lediglich der Depp vom Dienst, Mohsen Massarat, einen offenen Brief an Bundeskanzlerin Merkel veröffentlicht. In diesem stellt er sich auf Seiten der Protestbewegung und kritisiert Frau Merkel, weil sie eine Neuauszählung der Stimmen fordert. Zu Recht weist er daraufhin, dass im Iran Neuwahlen gefordert werden. Die Konsequenz wäre es, der Bundeskanzlerin vorzuwerfen, dass sie nicht weit genug geht. Sie sollte die Pseudowahlen im Iran nicht indirekt legitimieren, sondern die Islamische Republik unter Druck setzen. Aber soetwas kommt Massarat nicht in den Sinn. Deshalb ist er schließlich Mitglied bei CASMII: Er wirft Merkel vor, dass sie sich überhaupt geäußert hat. Die Menschen im Iran würden es jetzt dringend benötigen, erklärt Massarat, dass man sie im Stich lässt:
Ich bitte Sie inständig, Frau Bundeskanzlerin, sich im gegenwärtigen inneriranischen Konflikt jedweder Äußerung, die als Einmischung verstanden werden muss, zu enthalten. Durch Ihre Ablehnung der demokratisch gewählten Hamas in Palästina und ihre unverhohlene Unterstützung Israels im Gazakrieg haben Sie Ihre Glaubwürdigkeit in der islamischen Welt längst verspielt. Jedwede Ihrer wenn auch gut gemeinten Parteinahmen im gegenwärtigen Konflikt wird der bewundernswerten Reformbewegung im Iran nur schaden.
Auch Massarat sieht im Iran finstere Mächte am Werk: Schuld an Ahmadinedschad sind selbstverständlich
Könnte gar die destruktive Haltung der EU3 im gegenwärtigen inneriranischen Konflikt etwas mit der Haltung der EU-Verbündeten im Nahen Osten, nämlich Israels Regierung, zu tun haben, die, unmittelbar nach Bekanntgabe der gefälschten Wahlergebnisse, Ahmadinedschad eine breite Unterstützung des iranischen Volkes bescheinigte, um weiterhin die wachsende iranische Gefahr zu apostrophieren? Ist Ihnen und Ihren Kollegen in der EU klar, dass eine friedliche Revolution im Iran in die gesamte Region ausstrahlen und die Voraussetzungen für einen Nahostfrieden verbessern könnte? Wissen Sie eigentlich, dass genau aus diesem Grund Israels politische Elite – mögen ihre politischen Repräsentanten nun Olmert, Livni, Barak oder Netanjahu heißen - ihre ideologische und expansionistische Politik fortsetzen kann, wenn Ahmadinedschad Staatspräsident bliebe und dass umgekehrt Israels gegenwärtige Politik im Innern in eine Legitimationskrise geriete, wenn die revolutionäre Demokratisierung der Islamischen Republik Erfolg hätte?Was für einen Quatsch Massarat da erzählt, wird ihm offenbar selbst bewusst. Deshalb betont er:
Diese Zusammenhänge sind real vorhanden, jeder kenntnisreiche und scharfsinnige Experte kennt diese Zusammenhänge. Man muss sie nicht konstruieren.
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